exhibition
Ausstellung
GAME OVER is an exhibition aiming to stimulate a discussion about the inadequate study conditions at the School of Art and Design Kassel, Germany. To our experience slow organizational structures and the investment lags of the past years make it more and more difficult to receive a proper education at the School of Art and Design. To bring about change we created GAME OVER. The exhibition consists of four interactive games giving visitors the opportunity to understand the frustration about four specific shortcomings. It is not without a certain irony that we chose design as a suitable tool of protest. Despite problematic surrounding conditions we have not lost our enthusiasm to design and in fact we want to use it to visualize and highlight problems like these. For that reason we showed GAME OVER at our school‘s annual show this summer rising more public awareness for those problems. Against all seriousness of the situation we kept the exhibition‘s keynote playful as its introduction demonstrates:
"Enter the world of serious shortcomings: Only partly usable workshops, dilapidated buildings, slow organizational structures and lacking investments. Visitors of all age can try their luck and
maybe they even manage to overcome the paralysing conditions of the School of Art and Design Kassel."
Likewise the game instructions invite the visitor to participate:
STACKING BLOCKS
This game gives you the opportunity to carry out construction work on the buildings of the School of Art and Design. To do that, you need to stack all the blocks on one another. But don‘t rely on
the stability of the foundation! Will you manage to finish the renovation in spite of difficult conditions and before new defects arise?
SLUGGISH WHEELS
This game wants you to cause a positive change at the School of Art and Design. For that purpose the crank needs to be moved with as much persistance as possible in order to put all the
interconnected parts into motion. Will you manage to bring your vision to the last instance despite bureaucratic hindrances as well as slow power structures and achieve a change?
FISHING FOR MONEY
This game aims to fund new acquisitions for workshops, more teaching staff and study projects. By using the fishing rod, it is your task to get the necessary amount of money from the provided
budget. But keep in mind: It‘s the bank notes you are aiming for, not the coins! Will you manage to provide capital for urgently needed investments?
WORKSHOP RACE
This game deals with the implementation of your semester project in the university‘s workshops. To do so you have to carry all the balls into currently accessible workshops. Use finesse and
appropriate speed! Will you manage to finish your semester project regardless of partially unoccupied workshops and limited opening hours?
Idea and execution:
Natascha Burk
Friederike Wübbeler
Lisa Wübbeler
Martin Tony Häußler
GAME OVER ist eine Ausstellung, die auf humorvolle Weise den Blick auf die unzureichenden Studienbedingungen an der Kunsthochschule Kassel lenken und dadurch zur Diskussion anregen möchte. Behäbige Organisationsstrukturen und der Investitionsstau der letzten Jahre verhindern es in unseren Augen eine angemessene Ausbildung zu erhalten. Es entbehrt dabei nicht einer gewissen Ironie, dass wir hierfür gerade das Design als geeignetes Mittel des Protests betrachten. Aber trotz erschwerter Rahmenbedingungen haben wir die Begeisterung für das Entwerfen nicht verloren und vielmehr noch möchten wir diese nutzen, um mit Hilfe des Produktdesigns Probleme aufzuzeigen und zu visualieren, mit dem Ziel eine Veränderung herbeizuführen. So besteht die Ausstellung aus vier interaktiven Spielstationen, die Besuchern die Möglichkeit geben, die Frustration über vier spezifische Missstände nachzuempfinden. Aus diesem Grund wurde GAME OVER zur diesjährigen Jahresausstellung der Kunsthochschule gezeigt, um auch die Öffentlichkeit für die Problematik zu sensibilisieren. Aller Ernsthaftigkeit des Anlasses zum Trotz ist der Grundton dabei spielerisch und voller Galgenhumor. Der Ausstellungstext beschreibt es auf eindrückliche Weise:
„Tritt ein in die Welt der Missstände: Beschränkt nutzbare Werkstätten, marode Gebäude, behäbige Organisationsstrukturen und mangelnde
Investitionen. In der Ausstellung GAME OVER können Besucher jeglichen Alters ihr Glück an diversen Spielgeräten versuchen und probieren die lähmenden Zustände der Kunsthochschule zu
überwinden.“
In diesem Sinne laden auch die Spielanleitungen zur Interaktion ein:
STEINE STAPELN
Dieses Spiel gibt dir die Möglichkeit, eine Baumaßnahme an der längst sanierungsbedürftigen Kunsthochschule durchzuführen. Staple dazu alle Bausteine aufeinander. Aber verlass dich nicht auf die
Stabilität der Grundsubstanz. Schaffst du es, trotz erschwerter Bedingungen eine bauliche Maßnahme fertig zu stellen bevor neue Mängel entstehen?
TRÄGE RÄDER
Bei diesem Spiel gilt es, eine positive Veränderung an der Kunsthochschule zu bewirken. Dazu muss die Kurbel mit möglichst viel Energie und Ausdauer angetrieben werden, um alle
ineinandergreifenden Elemente in Bewegung zu versetzen. Schaffst du es, eine Vision trotz bürokratischer Hürden und behäbige Machtstrukturen in die oberste Instanz zu tragen und schließlich eine
Veränderung zu erzielen?
GELD ANGELN
In diesem Spiel geht es darum, Gelder für Neuanschaffungen in Werkstätten, Einstellung von Lehrpersonal und studentische Projekte zu generieren. Mit Hilfe der Angel ist es nun daran, die nötigen
Beträge aus dem bereitgestellten Budget zu erlangen. Aber lass dich nicht mit Münzgeld abspeisen. Schaffst du es, eine längst nötige Anschaffung für Werkstätten zu finanzieren?
WERKSTATT RENNEN
Ziel dieses Spiels ist es, dein Semesterprojekt in den Werkstätten der Kunsthochschule umzusetzen. Dazu musst du alle Bälle in die momentan zugänglichen Werkstätten befördern. Nutze Feingefühl
und angemessene Geschwindigkeit. Schaffst du es, trotz teilweise unbesetzter Werkstätten und eingeschränkter Öffnungszeiten, dein Semesterprojekt bis zum Rundgang fertig zu stellen?
Idee und Umsetzung:
Natascha Burk
Friederike Wübbeler
Lisa Wübbeler
Martin Tony Häußler